+++ Zu Besuch in der Grundschule der Dillenburger Kernstadt +++
‘Was ist eigentlich Badminton?‘, erkundigte sich Roman Birkholz am letzten Mittwoch vor den Sommerferien (19.07.2023) bei den zwei vierten Grundschulklassen der Juliane-von-Stolberg-Schule in Dillenburg. Mit dieser Frage war der lizenzierte A-Trainer angetreten, um Badminton vorzustellen und den rund 45 jungen Schülerinnen und Schülern eine erste Tuchfühlung mit Schläger, Federball, Netz und Spielfeld im Sportunterricht zu ermöglichen.
Mit Unterstützung durch die Deutsche Stiftung für Ehrenamt und Engagement, möchte die Badmintonabteilung des TV 1843 Dillenburg durch Aktionen wie diese sowohl die Sportart – im Volksmund oft etwas unterschätzt und in der rudimentären Form als Federball bekannt – bekannter machen, als auch Kinder für den Vereinssport gewinnen. Die Dillenburger Badmintonspieler sehen es als wichtig an, vor allem Kinder und Jugendliche für Bewegung und körperliche Aktivität zu begeistern und neben dem körperlichen Wohl damit auch eine attraktive Freizeitbeschäftigung inklusiver vieler sozialer Kontakte anzubieten.
Die Grundschüler erwartete ein abwechslungsreiches Programm, in dem Sie auch den Unterschied zwischen Badminton und Federball sehen und erlernen konnten. Da nicht direkt ein Meister – oder Meisterin – vom Himmel fällt, vor allem in einem Alter, wo die Hand-Augen-Koordination den Kindern durchaus einiges abverlangt, ging es erst einmal mit Luftballons los. Damit wurde diese Herausforderung spielerisch angegangen, ganz nach dem Motto „vom leichten zum Schweren“.
Später wurde Mithilfe von „Toni“, eine fiktiv vom Deutschen Badminton-Verband (DBV) entwickelten Figur, im Stationsbetrieb geübt. Die Fantasiegestalt in Form eines Federballs illustrierte dabei die Übungen detailliert, um die Grundschülerinnen und -schüler an das Badmintonspiel heranzuführen und für das beliebte Rückschlagspiel zu begeistern. „Wie halte ich den Schläger, Vorhand, Rückhand, Griffwechsel“, erzählt Roman Birkholz, „waren erst einmal die ganz einfachen Grundlagen, mit denen wir begonnen haben. Anschließend haben wir versucht, den Einstieg in das Sportspiel Badminton durch einfache Übungen zu ermöglichen“. Das gelang mit Erfolg und zur Belohnung erhielten dafür alle Kinder zum Abschluss der doppelten Unterrichtsstunde eine Urkunde.
Schulbesuche dieser Art sind Teil des Talentnest-Konzept, was die Badmintonabteilung als Kern ihrer Jugendarbeit umsetzt. Vom DBV auch offiziell anerkannt und ausgezeichnet, versucht man Badminton dem potentiellen Nachwuchs in den Schulen vorzustellen und Kinder für die Trainingsstunden im Verein zu gewinnen. „Eine rundum gelungene Aktion mit motivierten und bewegungsfreudigen Kindern“, befand Roman Birkholz, der den TVD-Nachwuchs donnerstags in der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle trainiert.
Das meinte auch Sportlehrer Tobias Ivens, der die Klassen während des „Badminton-Abenteuers“ betreute. „Bei diesem Ausflug in die Welt des Badmintons haben wir selbst einige neue Einblicke gewinnen können“, gab der Pädagoge von sich und fuhr fort, „dass die Schülerinnen und Schüler abwechslungsreich beschäftigt waren und die Sportart einmal unter professioneller Anleitung ausprobieren konnten“. Sein Fazit lautete daher ebenso wie das seiner Kollegin Heike Weber-Thielmann, die zusammen mit der Badmintonabteilung aus Dillenburg den Tag organisiert hatte, einstimmig: „Alle Seiten sind glücklich und wir können von einem wirklich gelungen Besuch sprechen“.
Weitere Aktionen dieser Art sind für die kommenden Wochen und Monate in weiteren Schulen geplant. „Rund 60 Kinder und Jugendliche besuchen derzeit unsere Trainingsstunden“, berichtet Abteilungsleiter Christian Becker über die Jugendarbeit in seiner Abteilung, „aber wir haben noch freie Kapazitäten und vor allem Lust, junge Menschen zu fördern und sie auf ihrem Weg ein Stück weit begleiten zu können“.