Einleitung

Die Ausbildung und Förderung Badminton umfasst verschiedene Bausteine. Dazu zählen sowohl Grundlagen wie die regelmäßig stattfindenden Trainingseinheiten basierend auf einem Jugendschutzkonzept, spezielle Elemente wie die Zusammenarbeit mit Schulen als auch badmintonfremde Aktivitäten wie regelmäßig stattfindende Aktionen außerhalb der Sporthalle bzw. Ausflüge.

Mit der Mischung aus Basisarbeit vor Ort (in der Sporthalle) und Sonderaktionen wird versucht, ein Optimum an Mitgliedergewinnung und -Bindung zu erreichen. In diesem Umfeld sollen die Kinder und Jugendlichen reifen, gefordert und damit letztlich gefördert werden, um das Thema Entwicklung von Spielerinnen und Spielern bedienen zu können. Abgerundet wird es von der Repräsentanz der Sportart Badminton, die sich abgeleitet aufgrund der vorgenannten Maßnahmen ergibt und den Kreislauf gewissermaßen von vorne starten soll.

Abbildung: der Dillenburger Badminton-Zyklus zur Veranschaulichung von der Mitgliedergewinnung über Bindung hin zu deren Entwicklung. Deren Auftreten und Spiegelung der Sportart Badminton – bei Wettkämpfen, aber auch in Schule und privatem Umfeld – repräsentiert diese hautnah, macht aufmerksam und trägt zum Interesse der Öffentlichkeit bei, aus der wieder neue Mitglieder gewonnen werden


Zielstellung

Das Spektrum an Zielen unseres Ausbildungskonzeptes ist breit gefächert und verorten sich sowohl im sportlichen, sozialen als auch persönlichen Bereich. Die folgenden Grundziele verfolgen wir:

  • Wir möchten die Lust auf Sport und Bewegung wecken, idealerweise für die Sportart Badminton. Diese wollen wir bekannt machen und deren Attraktivität aufzeigen (im Training, in Schulen, bei Aktionen). Mund-zu-Mund-Propaganda ist die beste Werbung für unsere Sportart Badminton und unseren Verein.
  • Die Mitgliedergewinnung, vor allem in der Breite, ist ein elementarer Sockel – sowohl um eine sportliche Spitze tragen zu können, als auch immer wieder neue und weitere Mitglieder als eine Art Magnet anziehen zu können. Hier werden wir niemals müde und freuen uns über jedes neue Mitglied.
  • Mit den zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten, aus der Breite bis hin in die Leistungsspitze, fördern wir aktiv unsere Mitglieder mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, um sie letztlich in Wettkämpfe entsenden zu können.
  • Den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen versuchen wir ein solides Wertekonstrukt zu vermitteln, ihnen den Sinn von Sportsgeist und Fairplay und weitere Tugenden wie Fleiß, Ehrgeiz und Stolz nahe zu bringen und so einen Beitrag zu ihrer Erziehung und Reife leisten zu können.
  • Wir leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, in dem wir (Betreuungs-)Angebote schaffen, Kinder und Jugendliche sinnvoll beschäftigen und diese fördern. Damit entlasten wir den Staat, agieren nutzenstiftend und sind ein verlässlicher Partner.
  • Wir möchten ein Ort der Freude und Begegnung sein, hier sollen unsere Mitglieder einander kennen lernen, Freundschaften schließen und eine unbeschwerte Zeit erleben. Die sozialen Kontakte sollen einander verwurzeln und so ein Leben lang mit den übrigen Mitgliedern, der Sportart Badminton und dem Verein eng verbunden bleiben. Wir sind ein wertvolles Netzwerk.
  • Alle interessierten Jugendlichen sind jederzeit eingeladen, sich in die Abteilung Badminton einzubringen und zu deren stetigen Pflege und Weiterentwicklung beizutragen (als (Co-)Trainer(in)/Übungsleiter(in)/ Betreuer(in) oder allgemein als Helfer oder Helferin). Damit kann eine wertvolle ehrenamtliche Aufgabe übernommen werden, die auch der persönlichen Weiterentwicklung dienen kann und für die wir unsere Jugendlichen gewinnen wollen. Die gemeinsame Bearbeitung von Projekten und zusammen gesetzte Ziele zu erreichen, bedeutet neben der Bestätigung von Erfolg auch die Stärkung von Selbstbewusstsein und –Vertrauen.

Zielquoten werden festgelegt, die nötig sind, um den gewünschten Sollzustand der Abteilung Badminton (an Spielern, Mannschaften, Altersstruktur, Außenbild usw.) zu erreichen.


Förderwürfel

Die einleitend erwähnten Bausteine, bilden zusammen den Dillenburger Förderwürfel. Die einzelnen Bausteine ergeben zusammen die jeweiligen Seiten des Würfels, die die Themenfelder abbilden. Da einzelne Bausteine sich mehreren Themenfeldern zuordnen lassen, tauchen sie damit auch auf anderen Seiten des Würfels wieder auf und sind komplementär zueinander.

Der Würfel macht die Themenfelder und unseren Ansatz der Förderung greifbarer. Vor allem für außenstehende ist sie damit leicht und visuell zu erklären, besser zu bewerben (auch in Richtung Sponsoren) und für die Beteiligten zu bearbeiten, wenn die einzelnen Themenfelder Verantwortlichkeiten zugeordnet werden.

Die Würfel-Bausteine werden regelmäßig überprüft und optimiert, bei Bedarf lassen sich die Module auch in kleinere Bausteine aufteilen, um Themen noch enger abstecken und Verantwortliche für die Bearbeitung gewinnen zu können. 

Abbildung: Dillenburger Förderwürfel, der visualisiert, wie die einzelnen Themen ineinander übergreifen und zusammen das Konstrukt ergeben, wie die Förderung der Abteilung Badminton umgesetzt wird


Trainingseinheiten und Förderstruktur

Eine tragende Säule unter den Bausteinen ist die des Trainings. Hier findet in der Regel der erste (intensivere) Kontakt mit (möglichen) neuen Mitgliedern statt. Interessierte Kinder und Jugendliche werden, wenn möglich, zuerst der Gruppe der Anfänger- und Hobbyspieler zugeführt. Der Erstkontakt vor Ort in der Sporthalle ist gleichzeitig die vereinsinterne Möglichkeit zur Sichtung neuer Talente, um diese gezielt fördern und weiterentwickeln zu können.

Idealerweise besuchen die Kinder und Jugendlichen die Sporthalle zweimal wöchentlich zum Vereinstraining. Das Training in der Hobbygruppe am Mittwoch dient den fortgeschrittenen Spielerinnen und Spielern zum Matchtraining, Anfänger werden dort in die Sportart Badminton in den Grundsätzen eingewiesen. Die Gruppe ist heterogen.

Das Training donnerstags ist in zwei Teile untergliedert und dient sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Hier finden eine umfassende Ausbildung und Förderung der Gruppen statt, diese sind homogener aufgestellt.

TrainingstagUhrzeitDauerGruppeTrainer(in)
Mittwoch18:00 – 19:301,5 StundenAnfänger / HobbyspielerChristian Becker, C-Lizenz
Donnerstag17:00 – 18:301,5 StundenAnfänger / FördertrainingRoman Birkholz, A-Lizenz
Donnerstag18:00 – 19:301,5 StundenFortgeschrittene / FördertrainingRoman Birkholz, A-Lizenz
Weitere Informationen zum Training siehe hier.


Herausragende Talente, die dieses auch schon in Wettkämpfen unter Beweis stellen konnten und entsprechend in der sportlichen Spitze ihrer Altersklasse auf Bezirksebene (oder höher) mithalten können, eignen sich außerdem für den Talentstützpunkt (TSP) / Bezirkskader des Badmintonbezirkes Wetzlar (BBWz) im Hessischen Badminton-Verbands (HBV).  Hier wird in Rücksprache mit dem Kadertrainer an die infrage kommenden Spieler(innen) die Empfehlung ausgesprochen, noch konzentrierter und höherer Leistungsdichte trainieren zu können.

Für die Altersklassen U13 und jünger stehen noch die Sichtungslehrgänge des HBV für das Nachwuchs-Talent-Team Hessen (NTH) und das Talent-Team-Hessen (TTH) zur Verfügung, in die jeweils rund ein Dutzend der Jahrgangsbesten aufgenommen werden. Diese bilden die Vorstufen zum Hessenkader.

Abbildung: die Dillenburg-spezifische Förderkaskade aus der Breite heraus bis hinauf in die nationale Spitze

Darüber hinaus bieten die Förderstrukturen, bei entsprechender Spielstärke, mit Hessenkader (D – A) und Maßnahmen und Kadern des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) weitere Möglichkeiten und Chancen, bis in die nationale Spitze hinein gefördert zu werden.

Wir versuchen ausschließlich lizenzierte Trainier als Verantwortliche für die Trainingseinheiten einzusetzen und wenn möglich, auch mit höherer Lizenzstufe. Die Trainer sind dabei ein wichtiges Bindeglied zwischen Mitgliedern (Spielern), der Sportart Badminton und dem Verein. Mit ihrer Reputation sind sie sowohl ein Pfand in der Mitgliedergewinnung, als auch diese später fix zu binden. Für die Spieler-Entwicklung spielen sie eine entscheidende Rolle. Daher haben wir vor unseren Trainern, die sich Woche für Woche in unseren Dienst stellen, eine hohe Anerkennung und unterstützen sie mit Kräften in allen Belangen, um für alle Seiten (Spieler-Trainer-Verein-Badminton) einen Mehrwert zu erzeugen.


Zusammenarbeit mit Schulen und Mitgliedergewinnung

Der Kontakt zu Schulen ist ein wertvoller Kontakt, Zugang zu Kindern zu finden und ihnen die Sportart Badminton vorzustellen. Außerhalb der Schule würde den Kindern Badminton möglicherweise unbekannt bleiben oder lediglich unter „Federball“ firmieren, so dass ihnen die wahren Eigenschaften und die Attraktivität der Sportart vorenthalten blieben.

Aktuell bestehende Zusammenarbeit:

  • Wilhelm-von-Oranien-Schule, Gymnasium, Dillenburg
  • Schule am Brunnen, Grundschule, Dillenburg-Frohnhausen

Schulen, mit denen bislang keine Kooperation zustande gekommen ist oder derzeit nicht erfolgt, sollen regelmäßig Sichtungsmaßnahmen angeboten werden. Ziel ist es, dass mind. einmal jährlich eine solche Sichtungsaktion je Schule im Stadtgebiet durchgeführt werden kann, darüber hinaus bei vorhanden Ressourcen / Kapazitäten auch öfter bzw. mit Schulen aus dem erweiterten Umkreis.

Die Sichtungsmaßnahmen dienen der aktiven Mitgliedergewinnung. Passive Maßnahmen sind Werbung / Werbekampagnen und die Presse. Mit diesen versuchen wir die Sportart Badminton und uns als Abteilung / Verein zu präsentieren.

Gezielt fahren wir Werbemaßnahmen und Kampagnen, entweder in Verbindung mit Aktionen (bspw. Hessentag, Firmenveranstaltungen), aber auch klassische Werbung über Aushänge, Plakate (in Schulen, Schaukästen, Website und Social Media) und Zeitungsberichte. Über die Presse (Dillzeitung; Verleger VRM Wetzlar GmbH) werden außerdem regelmäßig unsere Spielberichte von Wettkämpfen und etwaige weitere Aktionen abgedruckt, so dass wir über unser Geschehen informieren können und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.


Weitere Aktivitäten

Durch Aktivitäten auch außerhalb der Sporthalle versuchen wir, uns von anderen Angeboten abzugrenzen und besonders attraktiv für unsere Mitglieder zu sein. Dazu zählen jährlich stattfinde Ausflüge (Kanu-Touren, Wanderungen, Outdoor-Events, Besuch von Länderspielen, …), die den Zusammenhalt fördern und das „Wir-Gefühl“ stärken sollen. Durch entsprechende Bezuschussung aus der Abteilungskasse wollen wir eine Teilnahme für alle Mitglieder möglich machen.

Unsere Aktivitäten planen wir in regelmäßigen Abständen, unsere fortlaufend geführte Terminplanungsliste trackt Wettkampftermine von Meisterschaftsspielen und Turnieren, Ausflügen und weiteren Maßnahmen wie Trainingstagen zur Saisonvorbereitung, Sichtungsmaßnahmen in Schulen oder Promotionsaktionen bei öffentlichen Anlässen.

Darüber hinaus wollen wir auch mit unserer Bekleidung, vor allem den Shirts / Trikots, eine höhere Identifizierung schaffen und das Zugehörigkeitsgefühl erhöhen. Durch Sponsoren versuchen wir diese zu günstigen Preise an die Kinder und Jugendlichen weiterzugeben, so dass jede(r) daran teilhaben kann.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird (teilweise) auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter!