Der TV 1843 Dillenburg ist Talentnest des Deutschen Badminton-Verbandes.

Im Februar 2022 wurde uns diese Auszeichnung als Talentnest zuteil. Vorausgegangen war eine Bewerbungsphase, in der mehrere Bedingungen zu erfüllen und Nachweise erbracht werden mussten. Neben einem umfassenden Konzept, wie die Ausbildung und Förderung junger Talente ablaufen soll, war auch ein Schutzkonzept vorzulegen, mit der die körperliche und seelische Unversehrtheit der Kinder und Jugendlichen gewährleistet sein soll.

Auf dem theoretischen Fundament fußt dann ganz praktisch die Zusammenarbeit mit Schulen, die das Schlüsselelement eines Talentnests sind: Kinder, möglichst frühzeitig, für den Badmintonsport zu gewinnen und im Vereinstraining zu binden. Das bedeutet konkret, Badminton im Sportunterricht vorzustellen, so dass die Kinder Badminton überhaupt einmal richtig kennen lernen können und auch den Unterschied zum Federball spielen, im Volksmund oft mit Badminton gleichgesetzt, zu erfahren.

Um diese Saat möglichst aufgehen zu lassen, versucht man dann natürlich die Kinder aus der Schule ins wöchentliche Vereinstraining zu bringen, vor allem wenn das ein oder andere vielversprechende Talent gesichtet worden ist. Darüber hinaus sollen sich diese Maßnahmen wiederholen, um in einer gewissen Regelmäßigkeit die sportliche Entwicklung der Kinder zu beobachten, auch um etwaige „Spätzünder“ nicht durchs Netz gehen zu lassen. Auch Badminton-AGs im Rahmen von Ganztagsschulen können das Angebot eines Talentnestes abrunden, die dann noch einmal ganz andere Fördermöglichkeiten bietet.

Betreut und begleitet werden die Maßnahmen vom sogenannten Talentscout, der zu jedem Talentnest gehört und das nötige fachliche Know-How mitbringt. Im Falle des TV 1843 Dillenburg ist das Roman Birkholz, der neben seiner A-Trainer-Lizenz die entsprechende Ausbildung im deutschen Spitzenverband zum Scout durchlaufen hatte und das Kinder- und Jugendtraining donnerstags in Dillenburg größtem Verein leitet.

Der Deutsche Badminton-Verband erhofft sich durch die Talentnester natürlich auch einen früheren Zugriff auf begabte Nachwuchsspielerinnen und Spieler, um diese nach der „Durchgangsstation“ Verein schon im jungen Alter in den eigenen Förderstrukturen und Perspektivkadern zu bringen. Das alles zielt letztlich in der Spitze darauf ab, als Verband international konkurrenzfähiger zu werden und dem Ziel einer olympischen Medaille näher zu kommen.