An der Rotebergschule wurde Badminton geübt und gespielt

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+++ Besuch an Dillenburger Grundschule +++

Nach einer Kurzvisite der Badmintonabteilung des TV 1843 Dillenburg im Vorjahr, erfolgte Mitte Juni – rund ein Jahr später – ein ausführlicherer Besuch an der Rotebergschule. Der lizenzierte A-Trainer Roman Birkholz packte wieder einmal die Schlägertasche, dazu ausreichend Federbälle und noch so manch anderes Sportequipment, um an der einen von zwei Dillenburger Grundschulen Sportstunden zum Thema Badminton anzubieten.

Während beim letzten Mal im Rahmen der Aktion ‘Hessen bewegt sich!’ die Sportart Badminton im Wesentlichen erst einmal nur vorgestellt wurde, konnten die Zweit-, Dritt- und Viertklässler diesmal direkt tiefer einsteigen.  In den ersten Klassen, die bisher das Thema noch gar nicht in der Schule hatten, kam “Toni” zum Einsatz. Die fiktiv vom DBV entwickelte Fantasiegestalt in Form eines Federballs illustrierte dabei die Übungen detailliert, um die Kinder an das Badmintonspiel heranzuführen und für das beliebte Rückschlagspiel zu begeistern.

Ein Badmintonspieler sollte verfügen:

  • über die Ausdauer eines Marathonläufers,
  • die Schnelligkeit eines Sprinters,
  • die Sprungkraft eines Hochspringers,
  • die Armkraft eines Speerwerfers,
  • die Schlagstärke eines Schmiedes,
  • die Gewandtheit einer Artistin,
  • die Reaktionsfähigkeit eines Fechters,
  • die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers,
  • die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters,
  • die psychische Härte eines Arktisforschers,
  • die Nervenstärke eines Sprengmeisters,
  • die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren,
  • die Besessenheit eines Bergsteigers
  • sowie über die Intuition und Phantasie eines Künstlers.

Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler.“

(Martin Knupp, Yonex-Badminton-Jahrbuch 1986)


Zuerst galt es, einem Federball auf dem Kopf zu balancieren, bevor jede Schülerin und jeder Schüler einen eigenen Übungsschläger bekamen. Es wurden Bälle transportiert und hochgehalten, um ein Gefühl für das Racket zu entwickeln, später wurden auch Aufschläge trainiert und die ersten Ballwechsel mit Partner gewagt. Dazu rundeten motorische Übungen wie Ballweitwurf und Aufgaben an der Koordinationsleiter den Plan ab. Auf diese Art wurden die einzelnen Herausforderungen für die kindliche Hand-Augen-Koordination spielerisch angegangen, ganz nach dem Motto „vom Leichten zum Schweren“.

„Wie halte ich den Schläger, Vorhand, Rückhand, Griffwechsel“, erklärt Roman Birkholz, „waren erst einmal die ganz einfachen Grundlagen, mit denen wir begonnen haben. Anschließend haben wir versucht, den Einstieg in das Sportspiel Badminton durch einfache Übungen zu ermöglichen“.  Das gelang mit Erfolg und zur Belohnung erhielten dafür alle Kinder im Anschluss auch eine Urkunde, die die tollen Leistungen bezeugen konnte.

Ein abwechslungsreiches Programm erwartete auch die Schüler der Klassen zwei bis vier, die klassenweise jeweils in einer Doppel-Unterrichtsstunde an verschiedenen Aufgaben übten mit dem Ziel, das Spielabzeichen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) zu erreichen. Stetig wurden die Anforderungen dabei höher, vom Ball-Hochspielen, Rückschlag im Überkopfbereich über Aufschläge und gezielten Schlägen hin zur richtigen läuferischen Bewegung, wurde der Koordination der Grundschulkinder einiges abverlangt. Für das erfolgreiche Ablegen des Spielabzeichens gab es auch hier anschließend eine Urkunde zur Prämierung.

Zufrieden zeigte sich auch Sportlehrerin Sabrina Stahl, die einige Klassen während der „Badminton-Themenwoche“ betreute. „Bei diesem Ausflug in die Welt des Badmintons haben wir selbst noch einmal neue Einblicke gewinnen können“, gab die Pädagogin von sich und fuhr fort, „dass die Schülerinnen und Schüler abwechslungsreich beschäftigt waren und die Sportart einmal unter professioneller Anleitung ausprobieren und lernen konnten“. Ihr Fazit lautete daher ebenso wie das von Badminton-Abteilungsleiter Christian Becker, mit dem sie zusammen die Tage organisiert hatte, einstimmig: „Alle Beteiligten sind glücklich und wir können von einer gelungenen Aktion sprechen“.

Gespannt warten die Dillenburger Badminton-Verantwortlichen nun darauf, ob einige Kinder auch der Einladung in das Vereinstraining folgen werden. Dieses ist als Talentnest vom DBV anerkannt und ausgezeichnet, womit ein gewisser qualitativer Standard nachgewiesen wird. „Rundum gelungene Tage mit motivierten und bewegungsfreudigen Kindern“, befand abschließend Roman Birkholz, der den TVD-Nachwuchs donnerstags (17:00 – 19:30 Uhr) in der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle trainiert, darüber hinaus wird auch mittwochs (18:00 – 19:30 Uhr) eine Übungsstunde angeboten.